15. Treffen des DGG-DKG Arbeitskreises „Glasig-kristalline Multifunktionswerkstoffe“
Das 15. Treffen des gemeinsamen DGG-DKG Arbeitskreises „Glasig-kristalline Multifunktionswerkstoffe“ fand auf Einladung von Frau Dr. Regina Knitter am 2. und 3. März 2017 auf dem Campus Nord des Karlsruher Instituts für Technologie in Eggenstein-Leopoldshafen, ca. 15 km nördlich von Karlsruhe statt. Die Veranstaltung konnte sich einer guten Resonanz erfreuen. Unter den 35 Teil-nehmern waren 22 AK-Mitglieder und 13 Gäste. 7 Teilnehmer kamen aus der Industrie.
Das diesjährige Vortragsprogramm war auf glasig-kristalline Werkstoffe für die Energietechnik mit speziellerem Focus auf SOFC und nukleare Technologien gerichtet. Damit setzte der AK sein Bemühen fort, durch jährlich wechselnde Gastgeber und eine hierauf abgestimmte thematische Ausrichtung der AK-Treffen die große wissenschaftliche und applikative Vielfalt glasig-kristalline Multi-funktionswerkstoffe abzubilden. Neben der thematischen Fokussierung soll auch der Programmablauf (30 Minuten Vortrag + 15 min Diskussion) und das Rahmenprogramm mit Laborbesichtigungen und Exkursionen Möglichkeiten zum intensiven und angeregten Gedankenaustausch bieten. Dies, vor allem aber die aktive Mitwirkung unser AK-Mitglieder und Gäste als Gastgeber, Vortagende, Moderator oder Diskussionsredner hat auch unser diesjähriges AK-Treffen wieder zu einer hoch-interessanten und gelungenen Veranstaltung werden lassen.
Die beiden Vortragssitzungen am Nachmittag des ersten Veranstaltungstages wurden von Herrn Prof. Dr. Klaus Rademann (HU Berlin) und Herrn Prof. Dr. Reinhard Conradt (RWTH Aachen) moderiert und umfassten die Vorträge:
- R. Conradt; RWTH Aachen: Glasentwicklung und Reverse Engineering
- U. Dahlmann, S. Pichler-Wilhelm, J. Suffner, F. Leifhelm, A. Vacchiano; Schott AG, Landshut: Glaslösungen in Energieanwendungen
- G. Schell; KIT Karlsruhe: Prozessentwicklung und mechanische Charakterisierung von Glaslotverbindungen
- S. Groß-Barsnick, N.H. Menzler, Q. Fang, W.J. Quadakkers; FZJ Jülich: Einsatzverhalten von Glaskompositen als Dichtungsmaterial für die SOFC nach 34500 h Betrieb
- G. Roth; KIT Karlsruhe: Konditionierung hochradioaktiver Flüssigabfälle durch Einschmelzen in Glas
Am Abend des ersten Veranstaltungstages konnten die Teilnehmer des Treffens die angeregten fachlichen Diskussionen im „Gastdozentenhaus“ fortsetzen. Am zweiten Veranstaltungstag, dem 3. März, führte Frau Dr. Regina Knitter (KIT) durch die Vormittagssitzung mit den Vorträgen:
- G. Bendel; Z?3 Kirchdaun: Kurzbeitrag zur Nachnutzung radioaktiver Abfälle
- R. Knitter; KIT Karlsruhe: Der Brennstoff der Kernfusion
- H. Roggendorf; Uni Halle: Korrosionsuntersuchungen an inaktivem HLW (high level waste) – Glas zur Endlagerung radioaktiver Abfälle
Im Anschluss an die Vortragssitzungen des AK-Treffens führte Dr. Peter Schira, Pressesprecher der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH (KTE) durch die Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe. Am Freitagnachmittag bestand dann die Gelegenheit zur Teilnahme an einer Exkursion zur Firma Bruker AXS in Karlsruhe Knielingen. Im Namen aller Veranstaltungsteilnehmer möchte ich Frau Dr. Knitter, allen Vortragenden und Diskussionsleitern für die intensive Mitwirkung bei der Gestaltung des AK-Treffens 2017 in Karlsruhe ganz herzlich danken.
R. Müller